Obwohl Fachkräfte fehlen, haben immer mehr junge Menschen keine Ausbildung
Immer mehr junge Erwerbspersonen haben keine Berufsausbildung. Das zeigen aktuelle Daten der Bundesagentur für Arbeit. Obwohl Arbeitskräfte in Deutschland in den vergangenen Jahren knapper geworden sind, ist der Anteil der Erwerbspersonen ohne abgeschlossene Berufsausbildung bei den 20-34-Jährigen zwischen 2013 und 2024 um 3 Prozentpunkte auf 13 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung scheint zum Teil durch strukturelle demografische Veränderungen hin zu Bevölkerungsgruppen mit höheren Anteilen an nicht formal Qualifizierten erklärbar, etwa infolge der starken Zuwanderung. Sie lässt sich dadurch allerdings nicht ausschließlich erklären, denn auch unter Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit steigt die Quote. Angesichts der Arbeitsmarktengpässe gilt es, alle Potenziale zu heben – also sicherzustellen, dass weniger Menschen ohne Ausbildung bleiben. Dabei kommt es auf einen Maßnahmenmix an. Dazu gehören beispielsweise der Ausbau der Berufsberatungsangebote, niederschwellige, auch berufsbegleitende Qualifizierungsangebote oder erleichterte Qualifizierungs- und Kompetenzanerkennung für Zugewanderte. (Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit)